Paradeaufstellung der Ansbacher Ulanen, vor 1914

„Kapitalien auf dem Altar des Vaterlandes“

Als im Sommer 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, kam es auch bei der Sparkasse Ansbach zu „Angstabhebungen“. Aber schon bald flauten diese wieder ab – ein Indiz für das Vertrauen in die Sparkasse.

Dieses Vertrauen ließ sich natürlich in den Dienst des Staates stellen. Denn er brauchte zur Finanzierung des Krieges Geld, sehr viel Geld. Reichsregierung und Reichsbank ließen die Notenpresse anlaufen und schöpften über neun erstklassig verzinste Kriegsanleihen dieses druckfrische Geld wieder aus dem Wirtschaftskreislauf ab.

Zwar erfolgten die Zeichnungen auf freiwilliger Basis, aber der Werbeaufwand war immens. Alle Bevölkerungsschichten und jede verfügbare Mark sollten in den Dienst des Vaterlandes gestellt werden.

Die patriotische Begeisterung erwies sich in der Garnisonsstadt Ansbach als sehr ausgeprägt. Viele Menschen „zeichneten“ Kriegsanleihen bei der Sparkasse Ansbach im Wert von 8,4 Mio. Mark. Weit mehr als die Hälfte der deutschen Kriegskosten in Höhe von 164 Mrd. Mark wurden durch Kriegsanleihen aufgebracht. Über 50 Prozent der Anleihen gingen bei den Sparkassen über den Schalter. Nach der Niederlage 1918 waren aber diese „Wertpapiere“ nicht mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt waren.

Durch den Vertrieb der Kriegsanleihen machten die Sparkassen einen wichtigen Schritt in das Wertpapiergeschäft – eine wichtige Etappe auf dem Weg zum Universalinstitut heutiger Prägung.

Paradeaufstellung der Ansbacher Ulanen, vor 1914
Paradeaufstellung der Ansbacher Ulanen, vor 1914
Kriegssparbuch Sparkasse Heilsbronn, 1914
Kriegssparbuch Sparkasse Heilsbronn, 1914
Kriegssparbuch Sparkasse Heilsbronn, 1916
Kriegssparbuch Sparkasse Heilsbronn, 1916
Werbeplakat 6. Kriegsanleihe, 1917
Werbeplakat 6. Kriegsanleihe, 1917
Werbeplakat 7. Kriegsanleihe, 1917
Werbeplakat 7. Kriegsanleihe, 1917
Quittung 9. Kriegsanleihe, 1918
Quittung 9. Kriegsanleihe, 1918