Geldschein 1000 Mark, 1910

Auf dem Weg zum Universal-Kreditinstitut

Am Beginn des 20. Jhs. stand der Sparkasse Ansbach der Schritt zum Universalkreditinstitut noch bevor. Vielleicht war sie sogar etwas rückständiger als andere Sparkassen? Denn sie arbeitete immer noch mit dem System der Zieltage (Lichtmeß, Walburgis, Laurenzi und Martini) für das Einlegen und Auszahlen der nicht täglich verzinsten Gelder und bot außer Hypotheken kaum zeitgemäße Kreditdienstleistungen an.

Da änderte sich jetzt, weil Magistrat und Staat einen dringenden Handlungsbedarf erkannt hatten. Ab 1908 wurden in Ansbach die Einlagenhöchstbeträge pro Person von 3000 auf 10000 Mark angehoben, die Öffnungszeiten erweitert und auch die tägliche Verzinsung für Einlagen gehörte nun zum Tagesgeschäft.

Ebenfalls positiv wirkte sich die Gründung des Mittelfränkischen Sparkassenverbandes 1908 in der Karolinenturnhalle in Ansbach aus. Denn ohne einen Dachverband hätten die Schlüsselinnovationen für die bankmäßige Entfaltung, der bargeldlose Zahlungsverkehr und die passive Scheckfähigkeit, nicht so rasch Einzug in die Geschäftstätigkeit der Sparkassen gefunden.

Diese Innovationen fußten auf den am 1. Januar 1912 in Bayern in Kraft tretenden neuen Grundbestimmungen für Sparkassen. Auch in Ansbach waren fortan der Postüberweisungs- und Scheckverkehr sowie der schriftliche Auszahlungs- und Überweisungsverkehr möglich.

Geldschein 1000 Mark, 1910
Geldschein 1000 Mark, 1910
Geldschein 20 Mark, 1914
Geldschein 20 Mark, 1914
Sparbuch, 1912
Sparbuch, 1912