Stadtansicht von Ansbach (1826)

Ansbach an der Schwelle zur Neuzeit

Am 2. Dezember 1791 dankte Markgraf Carl Alexander ab und verzichtete auf die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth zugunsten Preußens. 1806 fielen Stadt und Territorium an das Königreich Bayern unter König Max I. Joseph.

In der Folge hatte das auf den Status einer Provinzstadt herabgesunkene Ansbach oft unter Einquartierungen und Truppendurchzügen zu leiden, was die Stadtfinanzen ruinierte. Erst 1839/40 war Ansbach, das sich inzwischen zu einer überregionalen Beamten-, Garnisons- und Schulstadt gemausert hatte, wieder schuldenfrei.

Die ersten Jahrzehnte des 19. Jhs. setzten der Wirtschaft massiv zu. Der frühere höfisch geprägte Wirtschaftskreislauf war unterbrochen, die Kriege und die Hungersnot von 1816/17 taten ihr übriges.

1819 berichtete die Gesellschaft für vaterländischen Kunst- und Gewerbsfleiß über die prekäre Situation: „Hier blüht weder ein ausgebreiteter Handel, noch finden fleißige und geschickte Arbeiter in großen und soliden Fabriken Beschäftigung und Unterhalt … [es gibt] auch keine lebhafte Straße, welche unserer Stadt durch Berührung mit dem Verkehr der Handelswelt zahlreiche Quellen des Verdienstes eröffnet.“

Wie in ganz Bayern stieg auch in Ansbach die Zahl der Almosenempfänger stark an, was die Fürsorgekosten belastete. Innovative Ideen wie das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe waren gefragt, um dieser Misere zu begegnen. Deshalb machte sich die Gesellschaft für vaterländischen Kunst- und Gewerbsfleiß für die Gründung einer Sparkasse in Ansbach stark.

Stadtansicht von Ansbach (1826)
Stadtansicht von Ansbach, 1826