König Max I. Joseph (1756-1825)

Der König gibt den Startschuss

In Bayern wurden die Sparkassen durch König Max I. Joseph (1756-1825) auch wegen der verheerenden Missernte und Hungerkrise infolge des Ausbruchs des Vulkans Tambora in Indonesien als ideale Organisationsform der Armutsprophylaxe gefördert.

In Artikel 57 der am 23. November 1816 erlassenen „Allgemeinen Verordnung das Armenwesen betreffend“ legte der König den Kommunen „die Bildung von Sparkassen für Zeiten des Alters und der Noth“ wärmstens ans Herz.

Als älteste bayerische Sparkasse nahm die Nürnberger Sparkasse am 2. November 1821 ihren Geschäftsbetrieb auf. 1822 folgten Sparkassengründungen in Augsburg und Würzburg; 1823 wurden die Fundamente zu zehn weiteren Sparkassen gelegt, darunter Ansbach und Rothenburg.

Wichtig war die Tatsache, dass die Sparkassen überschüssige Gelder ab 1823 bei der Staatsschuldentilgungsanstalt zu 5 Prozent anlegen durften, so dass Einlagen gut verzinst werden konnten.

Bis 1840 erhöhte sich die Zahl der nicht nur durch die Kommunen, sondern auch durch Privatpersonen und Vereine initiierten Sparkassen in Bayern auf über 100.

König Max I. Joseph (1756-1825)
König Max I. Joseph (1756-1825)
Szenen aus dem Hungerjahr 1817
Szenen aus dem Hungerjahr 1817