Der Sparkasse Ansbach floss von Beginn an viel Geld zu. Doch wie sollte dieses Kapital gewinnbringend angelegt werden, um den Einlegern einen guten Zins zahlen zu können?
Zunächst bot die Staatsschuldentilgungskasse nahezu die alleinige Anlagemöglichkeit. Da aber nicht nur in Ansbach immer mehr begüterte Einwohner große Summen bei den Sparkassen deponierten und nicht nur die eigentlichen Zielgruppen der Handwerker und Dienstboten, stand bald der berechtigte Vorwurf des „Missbrauchs“ der wohltätigen Institute im Raum. Deshalb zog der Staat schrittweise die Notbremse, machte die Verzinsung der Gelder unattraktiver, um deren Annahme 1842/43 ganz einzustellen.
1827/28 stiegen die Einlagen von 38.000 auf über 74.000 fl. bei einem Reingewinn von 700 fl. Das freute den Magistrat, der trotzdem angesichts der Geldflut mit Zinssenkung und Reduzierung des Einlagenmaximums reagierte.
Denn wohin mit dem Geld? Die einzige Alternative bestand darin, das Kapital bei Privatleuten, Landwirten und Gewerbetreibenden als Hypothekarkredite unterzubringen. Dadurch wurde damals die Grundlage für ein Geschäftsmodell gelegt, das bis in die Gegenwart den regionalen Wirtschaftskreislauf am Laufen hält.
Da die Sparkasse Ansbach von Anfang an überregional tätig und die Konkurrenzsituation übersichtlich war, flossen große Kreditsummen nach Schwaben, Franken und Altbayern. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auch in Staatspapiere investiert, die z. B. für den Eisenbahnbau aufgelegt worden waren.

