Deutscher Spartag, 1941

Im „Dritten Reich“

Am 30. Januar 1933 kamen die Nationalsozialisten an die Macht. Die öffentlich-rechtlichen Sparkassen wurden „gleichgeschaltet“ und in den Dienst des „Dritten Reiches“ gestellt. Die neuen Machthaber wünschten sich möglichst große Institute, weshalb auch in Bayern der staatlich sanktionierte Zusammenschluss kleinerer Sparkassen um sich griff.

In Ansbach wurde am 07. März 1934 eine gemeinsame Sparkasse von Stadt und Bezirk (ab 1939 „Stadt- und Kreisparkasse Ansbach“) gebildet, die von 1938 bis 1945 von Hans König geleitet wurde. Am 1. Juli 1938 schlossen sich die Sparkassen Heilsbronn, Windsbach und Neuendettelsau zu einem Zweckverband zusammen.

Es kam 1933/34 auch zur ersten Welle an Zweigstellengründungen in Bruckberg, Flachslanden, Leutershausen, Lichtenau und Oberdachstetten.

Sparen wurde zur „nationalen Pflicht“, der Weltspartag zum „nationalen“ bzw. „deutschen Spartag“. Das eingesammelte Geld schöpfte der Staat ab, zunächst für Arbeitsbeschaffungsprogramme, später für die Aufrüstung und zur sog. „geräuschlosen“ Finanzierung des Zweiten Weltkrieges mittels Reichsanleihen. Neben dem großen Einlagenzuwachs und Bilanzsummenwachstum war die Steigerung des Kontokorrentverkehrs signifikant für diese Zeit. Es kamen zunehmend Buchungs- und Saldiermaschinen zum Einsatz.

Das Sparkassenpersonal dünnte im Krieg ab 1939 durch Einberufungen immer mehr aus. Mindestens drei Mitarbeiter ließen in Russland ihr Leben, einer davon in Stalingrad.

Deutscher Spartag, 1941
Deutscher Spartag, 1941
Sparbuch Stadtsparkasse Ansbach, vor 1934
Sparbuch Stadtsparkasse Ansbach, vor 1934
Sparbuch Stadt- und Bezirkssparkasse Ansbach, zw. 1934 und 1938
Sparbuch Stadt- und Bezirkssparkasse Ansbach, zw. 1934 und 1938
Nationaler Spartag, 30.10.1933
Nationaler Spartag, 30.10.1933
Werbeplakat, vor 1945
Werbeplakat, vor 1945
Werbeauto, Fasching 1935
Werbeauto, Fasching 1935
Banknote 5 Reichsmark, 1942
Banknote 5 Reichsmark, 1942
Direktor Hans König (1938-1945)
Direktor Hans König (1938-1945)