Schulsparbuch, 1920

Es geht wieder aufwärts

Unter Hans Lustig startete die Sparkasse Ansbach ab 1925 eine Werbeoffensive, um das Sparen in den „goldenen zwanziger Jahren“ intensiv zu fördern.

Ab Oktober 1926 wurden in Lokalen Werbeplakate aufgehängt und Taschenkalender an die Kundschaft verteilt. Speziell zum Weltspartag Ende Oktober 1926 „überschlugen“ sich die Maßnahmen, als Flugzeuge fünftausend Werbezettel über der Stadt abwarfen, welche die Bevölkerung über die Vorzüge des Sparens informierten.

Die Werbung war von Erfolg gekrönt. Die Einlagen im Spar- und Girogeschäft verdoppelten sich zwischen 1925 und 1926 auf 1,1 Mio. Reichsmark. Dadurch war es möglich, das Darlehensgeschäft wiederaufzunehmen. Auch in den Folgejahren konnten große Zuwachsraten im Aktiv- wie Passivgeschäft verzeichnet werden.

Jeder Einleger, der ein Sparkonto über drei Reichsmark besaß, erhielt eine Heimsparkasse; zu Weihnachten 1928 wurden Sparuhren ausgegeben, die nur dann funktionierten, wenn man sie mit Münzen fütterte. Natürlich warb das Institut mit Zeitungsinseraten, es verschenkte Wand- und Portokalender und verteilte die Werbezeitschrift „Sparkassen-Rundschau“. Sogar im Kino pries vor jeder Vorführung ein Diapositiv die Vorzüge des Institutes und des Sparens im Allgemeinen. Auch in den Schulen versuchte die Sparkasse vermehrt, die Jugend zur Sparsamkeit zu erziehen und setzte auf den Einsatz von Sparautomaten und den Verkauf von Sparmarken.

Schulsparbuch, 1920
Schulsparbuch, 1920
Werbeplakat, ca. 1930
Werbeplakat, ca. 1930
Sparkassenmitarbeiter, ca. 1929
Sparkassenmitarbeiter, ca. 1929