Schreiben der Regierung an den Stadtmagistrat vom 30. Oktober 1826

Die Sparkasse wird kommunal

Nach der Zustimmung der Regierung vom 30. Oktober 1826 erfuhr die Ansbacher Bevölkerung am 27. Januar 1827 durch eine polizeiliche Bekanntmachung von der Übernahme der Sparkasse in die städtische Obhut.

Die Verwaltung der Sparkasse war im Erdgeschoss des Gebäudes in der Neustadt 33 untergebracht, wo auch die am 11. November 1826 eröffnete Leihanstalt ihren Sitz hatte. Am 2. Februar 1827 konnten erstmals und dann an jedem Donnerstag regelmäßig zwischen 14 und 16 Uhr Einlagen getätigt werden.

Am 26. Juni 1827 erfolgte die feierliche und faktische „Extradition“ der Sparanstalt an den neuen Gewährträger und die letztmalige Vorlage der Jahresbilanz 1826/27 durch die Sparkassenadministratoren. Am Ende der Zeremonie händigte Kassier Rohmeder die Hauptbücher an Bürgermeister Biechele aus.

Bei diesem Akt war auch ein Mann zugegen, der die Geschicke der viertältesten Sparkasse in Bayern in den nächsten 50 Jahren maßgeblich bestimmen sollte: der Leihhausverwalter und bald auch zum Leiter der Sparkasse ernannte Johann Georg Brendel.

Schreiben der Regierung an den Stadtmagistrat vom 30. Oktober 1826
Schreiben der Regierung an den Stadtmagistrat vom 30. Oktober 1826