Stadtansicht Ansbach, um 1910

Die neuen Sparkassenverwalter

Nach der Ära Brendel begann der Stern der Ansbacher Sparkasse im ausgehenden 19. Jh. allmählich zu verblassen. Zu Beginn der 80er Jahre hatte die Nürnberger Sparkasse das Ansbacher Schwesterinstitut bereits überflügelt. Bayernweit schaffte Ansbach gerade noch den Sprung unter die „Top Five“. Das „Goldene Zeitalter“ neigte sich seinem Ende zu.

Ein Grund lag sicher darin, dass die Verwalter häufiger wechselten und sich mit ihrem Vorgänger nicht messen konnten. Johann Leonard Gruber (1877-1880), Martin Brand (1880-1888) und Heinrich Ott (1888-1899) setzten nicht allzu viele geschäftliche Akzente.

War Brendel ein vorausschauender und bestens informierter Leiter, der es meisterlich verstand, die Interessen seiner Sparkasse durchzuboxen, so hatte der obrigkeitsorientierte Johann Leonard Gruber von Anfang an einen schweren Stand. Für ihn war die Leitung der Sparanstalt nur ein zeitraubender Beruf. Gruber starb nach kurzer schwerer Krankheit.

Auch sein Nachfolger, der Stadtkämmerer Martin Brand, kränkelte häufig und fehlte im Dienst. Im April 1888 starb er. Es folgte Heinrich Ott, der 1899 das Ruder an Johann Rieger (1899-1925) abgab, was endlich wieder für längerfristige personelle Kontinuität sorgte.

Stadtansicht Ansbach, um 1910
Stadtansicht Ansbach, um 1910
Verwalter Johann Rieger (1899-1925)
Verwalter Johann Rieger (1899-1925)