Erste Sparkassenrechnung für 1823/24

Die ersten Jahre

Die Sparkasse wurde sehr gut von der Bevölkerung angenommen. Laut der ersten Jahresabschlussrechnung für 1823/24 hatten 164 Personen eingezahlt: 77 Kinder und Unmündige, 46 Dienstboten sowie 41 Personen aus anderen Ständen. Die Sparer tätigten an den vier Zieltagen 340 Einlagen mit einem Gesamtvolumen von 6.466 fl. 30 kr.

Auch in der Folgezeit wuchsen die Einlagen stark an, gleichsam der „Fluch der guten Tat“. Denn bei aller Freude darüber empfanden die Administratoren die Last der Haftungsverpflichtung als immer drückender. Als im November 1824 der erste Appell an den Magistrat, die Sparkasse in städtische Obhut zu übernehmen, kein Gehör fand, wiederholten die Administratoren am 16. September 1825 ihre Bitte. Sie drohten sogar mit der Schließung zum 1. Februar 1826. Damals belief sich der Einlagenbestand schon auf 25.000 fl.

Die Drohung fruchtete. Tags darauf teilte Bürgermeister Biechele den Verwaltern mit, dass man sich die für die geplante Errichtung eines Leihhauses benötigte Geldsumme von der Sparkasse ausleihen wolle. Auch bei der Gewährträgerschaft lenkte der Magistrat ein.

Nachdem die Gemeindebevollmächtigten am 5. Januar 1826 zugestimmt hatten, war der Weg frei. Als das Votum der Regierung des Rezatkreises am 30. Oktober 1826 ebenfalls positiv lautete, wurde aus der Sparkasse Ansbach ein kommunales Institut.

Erste Sparkassenrechnung für 1823/24
Erste Sparkassenrechnung für 1823/24