Direktor Karl Engelhard (1907-1981, Amtszeit: 1947-1973)

Der „Johann Georg Brendel“ des 20. Jahrhunderts

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Suche nach politisch integren und gleichzeitig kompetenten Persönlichkeiten für öffentliche Ämter wegen der Entnazifizierung sehr schwierig. Das galt auch für den Posten des Leiters der Stadt- und Kreissparkasse Ansbach. Erst im September 1947 änderte sich das, als der 40jährige Karl Engelhard (1907-1981) die Leitung übernahm.

Versucht man seine beruflichen Leistungen einzuordnen, drängt sich unweigerlich der Vergleich mit Johann Georg Brendel auf. Beide waren exzellente Sparkassenleiter, die wichtige Weichen für eine florierende Entwicklung der Sparkasse stellten.

Über 25 Jahre bis zu seinem Ruhestand am 31. März 1973 lenkte Karl Engelhard die Geschicke der Sparkasse. Seine Sachkenntnis, seine Aufgeschlossenheit gegenüber technischen Innovationen und seine aktive Geschäftspolitik legten während des Wirtschaftswunders das Fundament für den Aufstieg der Ansbacher Sparkasse zum größten Kreditinstitut in Westmittelfranken. Hatten 1948 die Einlagen des Institutes noch 4,8 Millionen DM betragen, so überschritten diese 1972 schon die 300-Millionen-Mark-Grenze.

Für sein jahrzehntelanges Engagement, das sowohl der Sparkasse als auch der Stadt und dem gesamten Landkreis Ansbach zum Wohle gereichte, wurde Karl Engelhard durch Oberbürgermeister Dr. Ernst-Günther Zumach im Mai 1973 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Direktor Karl Engelhard (1907-1981, Amtszeit: 1947-1973)
Direktor Karl Engelhard (1907-1981, Amtszeit: 1947-1973)
Direktionszimmer, Ende 50er Jahre
Direktionszimmer, Ende 50er Jahre
Börsennews aus dem Fernschreiber, ca. 1972
Börsennews aus dem Fernschreiber, ca. 1972
Betriebsausflug zum Walchensee, 1957
Betriebsausflug zum Walchensee, 1957