Das Grauen des Krieges, Februar 1945

Bombenhagel knapp entkommen

Abgesehen von einem Notabwurf eines britischen Nachtbombers am 02. April 1942, der vier Todesopfer forderte, blieb Ansbach von Bombenangriffen verschont. Es dauerte bis Anfang 1945, als das Grauen des Krieges direkt in die Markgrafenstadt kam. Am 22. Februar nahmen 143 amerikanische Bomber Kurs auf den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Ansbach.

Zwischen 12.13 und 13.15 Uhr luden die Flugzeuge 1.700 Bomben über dem Bahnhofsviertel ab. Tags darauf schlugen nochmals 109 Bomber zu und machten mit weiteren 1.200 Sprengbomben nicht nur den Bahnhof dem Erdboden gleich. Auch viele andere Gebäude wurden ebenfalls getroffen, darunter neben der Orangerie auch die NS-Kreisleitung (heute die Polizeiinspektion) am Karlsplatz.

Altstadt und Residenz blieben verschont. Auch das in unmittelbarer Nähe des Karlsplatzes gelegene Sparkassengebäude an der Promenade hatte riesiges Glück und bekam keinen Treffer ab. Fast 30 % des Wohnraums wurden mehr oder weniger stark beschädigt. 453 Todesopfer und 300 Verletzte waren die traurige Bilanz. Zwei Monate später marschierten die Amerikaner in Ansbach ein.

Bis in die Gegenwart sind die Auswirkungen des Bombenkrieges zu spüren. So z. B. am 08. März 2021, als nach dem Fund einer Fliegerbombe am Bahnhof auch die Sparkassenzentrale evakuiert werden musste.

In Rothenburg wurde bei der Bombardierung am 31. März 1945 das Sparkassengebäude am Kapellenplatz in eine Ruine verwandelt.

Das Grauen des Krieges, Februar 1945
Das Grauen des Krieges, Februar 1945
Blick zum Karlsplatz, Februar 1945
Blick zum Karlsplatz, Februar 1945
Bahnhof, Februar 1945
Bahnhof, Februar 1945
Bahnhof, Februar 1945
Bahnhof, Februar 1945