Stadtansicht von Ansbach, nach 1838

Aufstieg an die Spitze

Unter der Leitung von Johann Georg Brendel erlebte die Sparkasse Ansbach einen furiosen Aufstieg. Alljährlich stiegen die Einlagen an, von 38.000 fl. im Jahre 1827 auf 1 Million fl. 1843. Damals entwickelte sich die Sparkasse von einem Lokal- zu einem Bezirksinstitut. Schon früh lassen sich Einleger aus vielen Teilen Mittelfrankens verifizieren, weil sich dort erst langsam eine Sparkassenlandschaft ausbildete.

Die Sparkasse stand jedem Sparwilligen offen, da der Magistrat erkannt hatte, welch wichtige Rolle die Gewinnabführungen für das Stadtsäckel bedeuteten. Alljährlich wurden 60 bis 70 % des sich stets auf mehrere tausend Gulden beziffernden Reinertrages an die Stadt transferiert.

Ab den 40er Jahren des 19. Jh. wurde das gesparte Geld vorzugsweise in Hypotheken angelegt. Die Kreditnehmer stammten aus Mittelfranken, aber auch aus Schwaben und anderen Regionen Bayerns. Ab 1850 investierte Brendel das Kapital auch in Staatspapiere und dotierte einen Reservefonds für Notzeiten, der bis zu 13 % der Einlagen ausmachte.

Bereits 1843 hatte die Sparkasse Ansbach ihre Nachbarsparkasse in Nürnberg deutlich überflügelt. Bis Mitte der 60er Jahre vermehrte die in neun Bezirken Mittelfrankens als überregionales Kapitalsammelbecken agierende Sparkasse ihren Einlagenbestand auf über 3,6 Millionen fl. und avancierte zur mit Abstand größten bayerischen Sparkasse.

Stadtansicht von Ansbach, nach 1838
Stadtansicht von Ansbach, nach 1838
Sparkassenrechnung pro 1865/66
Sparkassenrechnung pro 1865/66
Genehmigung zur Einrichtung eines Reservefonds v. 6. Februar 1835
Genehmigung zur Einrichtung eines Reservefonds v. 6. Februar 1835
Einblick in eine Ansbacher Wohnung, 19. Jh.
Einblick in eine Ansbacher Wohnung, 19. Jh.